Eins kann und will Thomas Joos nicht verstecken. „Ja, ich komm aus den alten Bundesländern“, sagt er lachend. „Richtig geraten: Baden-Württemberg. Genauer: Freiburg im Breisgau.“ Dann folgen zehn Minuten, in denen er knapp und sachlich seine Arbeitsgebiete aufzählt: Vom Arbeitsschutzberatung, Personenschutz und Sicherheitsmanagement über Existenzgründerberatung und begleitende Buchhaltung bis zur Wiedereingliederung von ehemaligen Strafgefangenen und dem Coaching von Rehabilitanten. Um nur einen Teil der Qualifikationen von Thomas Joos zu nennen. „Mich kennt in Kröpelin einfach jeder“, sagt er schulterzuckend. „Das nützt mir auch bei der Organisation kultureller Veranstaltungen für den Ort.“ Thomas Joos hilft den Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund ebenso wie den Einheimischen, die sich im Handels- und Gewerbeverein organisiert haben.
Letztlich war es die Liebe, die ihn nach Kröpelin geführt hat. Seine Frau stammt aus Bützow und er ging mit, als sie vor dreizehn Jahren in ihre Heimat zurück wollte. „Da hab ich natürlich schnell gemerkt, dass hier alle Gewerbestrukturen kleinteiliger aufgebaut sind als in Baden-Württemberg“, sagt Thomas Joos. „Aber diesen scheinbaren Nachteil kann man mit einem vielfältigen Leistungs-Portfolio nicht nur ausgleichen, sondern in einen Vorteil umkehren. Weil hier noch Unternehmer miteinander arbeiten, die im Westen Konkurrenten wären.“ Wenn er zum Beispiel kleine Unternehmen in Fragen des Arbeitsschutzes berät, können die besser bestehen: „Wenn der Berufsverband zur Kontrolle anrückt, Mängel findet und Bußgelder verhängt, dann wird es schnell hässlich teuer.“
Thomas Joos will dieses Gemeinschaftsgefühl auch als Dozent an der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) weitergeben – auf verschiedenen Gebieten. Genau das ist es auch, was ihn auf den Bund der Selbständigen aufmerksam werden ließ: „Kleine Unternehmen aus verschiedenen Branchen können sich nicht nur gegenseitig helfen, sie können sich auch gemeinsam politisch vertreten lassen“, sagt Thomas Joos. „Die großen Unternehmen wissen doch auch genau, wie sie ihre Interessen durchsetzen.“
Das Zentrum für Arbeits- und Unternehmensschutz befindet sich in 18236 Kröpelin, Lagerstraße 3.
Telefon: 038292–829868